Zwei Dinge, die bei Tommy Pauls QF-Sieg über Carlos Alcaraz bei den Canadian Open 2023 auffielen
Der an Nummer 12 gesetzte Tommy Paul aus den USA sorgte am Freitag im Viertelfinale der Canadian Open 2023 für große Überraschung, als er den topgesetzten und Nummer 1 der Welt Carlos Alcaraz aus Spanien mit 6:3, 4:6, 6:3 besiegte. Das Spiel dauerte fast drei Stunden, am Ende verbuchte der Amerikaner einen denkwürdigen Sieg.
Paul trifft nun im Halbfinale am Samstag auf den siebtgesetzten Italiener Jannik Sinner. Sinner wird als Favorit ins Rennen gehen, aber Paul schätzt seine Chancen ein, da er bereits im Turnier bereits einmal einen gigantischen Tötungsakt vollbracht hat.
In diesem Sinne werfen wir einen Blick auf zwei Dinge, die im Spiel auffielen:
#1 Tommy Pauls Vorhand bereitete Carlos Alcaraz große Probleme
Tommy Paul testete während des gesamten Spiels mit seinen sauber platzierten Vorhänden immer wieder Alcaraz‘ Spielraumabdeckung. Die Crosscourt-Vorhand und die Inside-Out-Vorhand des Amerikaners führten dazu, dass Alcaraz sich immer wieder nach beiden Seiten streckte und ständig für seine Punkte arbeitete.
Paul hatte einen großartigen Start in das Spiel und schlug den 20-jährigen Spanier gleich im ersten Spiel des Spiels. Dann hielt er seinen Aufschlag, um die Führung auszubauen, und brach Alcaraz im siebten Spiel erneut, um mit 5:2 in Führung zu gehen.
Alcaraz brach dann jedoch zurück, um den Rückstand zu verringern, wurde aber im darauffolgenden Spiel erneut gebrochen und übergab den Satz an Paul. Der Spanier beging beim Satzball einen Doppelfehler, wodurch der Amerikaner mit 1:0 in Führung ging.
#2 Carlos Alcaraz fing an, öfter Drop-Shots zu spielen, aber Tommy Paul hatte bald sein Maß
Alcaraz spielte ab dem zweiten Satz häufiger seine typischen Drop-Shots und zog Paul dadurch immer wieder ans Netz. Der Spanier profitierte fast sofort davon, da der Amerikaner zunächst Schwierigkeiten hatte, mit dessen Taktikänderung klarzukommen.
Allerdings bewegte sich der US-Amerikaner im Laufe des Spiels bequem ans Netz und schaffte es oft, den Ball rechtzeitig zu erreichen. Darüber hinaus hat Paul auch die Rückhandvolleys sehr gut getroffen und dadurch einige Punkte gewonnen.
Alcaraz gelang im zweiten Satz das entscheidende Break zum Ausgleich, aber Paul brach ihn im achten Spiel des dritten Satzes, ging mit 5:3 in Führung und servierte dann das Match aus. Alcaraz ging übrigens auch das Risiko ein, beim Matchball einen Drop-Shot zu spielen, aber Paul schaffte es rechtzeitig, den Siegtreffer mit seiner Vorhand zu erzielen.
Auch den zweiten Aufschlag von Alcaraz im Match nutzte Paul immer wieder aus. Alcaraz gewann 71 % der Punkte bei seinem ersten Aufschlag gegenüber 63 % von Paul, hatte aber bei seinem zweiten Aufschlag deutlich mehr Probleme als der Amerikaner.
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