Cubaton-Musikikone El Taiger stirbt nach Schießerei in Miami

Cubaton-Musikikone El Taiger stirbt nach Schießerei in Miami

Der kubanische Reggaeton-Star José Manuel Carbajal Zaldívar, besser bekannt als El Taiger, ist im Alter von 37 Jahren auf tragische Weise gestorben, nur wenige Tage nachdem er in Miami eine Schusswunde am Kopf erlitten hatte. Seine Familie bestätigte seinen Tod in einer emotionalen Erklärung, die am Donnerstag, den 10. Oktober 2024, auf Instagram geteilt wurde.

„Am Morgen des Freitags, 4. Oktober 2024, fiel José Manuel Carvajal, der liebevoll ‚El Taiger‘ genannt wurde, einem brutalen und sinnlosen Gewaltakt zum Opfer. Er wurde in der Nähe des Jackson Memorial Hospital entdeckt und schnell auf die Notaufnahme der Intensivstation gebracht“, heißt es in der Mitteilung der Familie.

Die Schießerei ereignete sich am frühen Morgen des 4. Oktober. Die Polizei von Miami traf kurz nach 7 Uhr als Reaktion auf einen Notruf ein und fand El Taiger in einem schwarzen Mercedes-SUV an der Kreuzung NW 17th St. und 10th Ave.

Mit einer Schusswunde am Kopf wurde der Künstler aus Urbano in das Ryder Trauma Center des Jackson Memorial Hospital eingeliefert, wo er bis zu seinem vorzeitigen Tod in kritischem Zustand blieb.

Die letzten Tage von El Taiger und die laufenden Ermittlungen

El Taiger musste operiert werden und war eine Woche lang an lebenserhaltende Maßnahmen gebunden, bevor er seinen Verletzungen erlag. In der Erklärung der Familie heißt es weiter:

„Von dem Moment an, als er eingeliefert wurde, arbeitete ein engagiertes Ärzteteam des Jackson Memorial unermüdlich daran, ihm die notwendige Pflege zukommen zu lassen. Wir sind zutiefst dankbar. Leider wurde El Taiger heute Nachmittag für tot erklärt und ist nun wieder mit seiner geliebten Mutter im Himmel vereint.“

Auf einer Pressekonferenz kurz nach dem Vorfall gab Miamis Polizeichef Manuel Morales Einblicke in die Ermittlungen. Er erwähnte, dass eine verdächtige Person identifiziert worden sei – eine Person, die den Künstler angeblich kannte und den ersten Notruf abgesetzt hatte. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, aber die Behörden haben keine weiteren Informationen veröffentlicht.

Als prominente Figur des Cubaton-Genres, das traditionelle kubanische Musik mit Reggaeton verbindet, wurde El Taiger für seinen einzigartigen urbanen Sound gefeiert. Sein erstes Album „Taiger“ erschien 2016 unter dem Label Rottboyz des puertoricanischen Hip-Hop-Künstlers Cosculluela.

El Taiger erlangte 2017 internationale Bekanntheit, nachdem er zum Soundtrack des Films „The Fate of the Furious“ beitrug, wo er den Titel „La Habana“ mit den Produzenten Pinto’s Wahin und DJ Ricky Luna aufführte.

Seine Musik fand nicht nur in Kuba, sondern in der gesamten Latino-Szene großen Anklang. Hits wie „La Historia“, „El Papelito“ und „Habla Matador“ wurden zu unverzichtbaren Songs der Reggaeton-Szene.

Seine neueste Zusammenarbeit, „Rulay“, mit dem ecuadorianischen Künstler Niko G, wurde im vergangenen Sommer veröffentlicht und zeigt seinen anhaltenden Einfluss auf die lateinamerikanische Musik. Nach seinem Tod hat seine Familie die Fans ermutigt, sich an die Freude zu erinnern, die er durch seine Musik verbreitet hat.

„Obwohl diese Nachricht sowohl schockierend als auch herzzerreißend ist, bitten wir die Fans von El Taiger, sein Andenken zu ehren, indem sie die Freude würdigen, die er vielen bereitet hat“, heißt es in der Erklärung auf seinem Instagram.

„Drehen Sie Ihre Musik auf, tanzen Sie und feiern Sie sein Leben. El Taiger verkörperte wahrhaftig den Geist des Volkes und wir müssen diesen Geist durch seine Musik und sein Vermächtnis am Leben erhalten.“

Die Polizei von Miami hat die Identität des Verdächtigen im Zusammenhang mit der Erschießung von El Taiger bislang noch nicht bekannt gegeben, und auch sein Aufenthaltsort ist weiterhin unklar.

Seine Familie will in Kürze Einzelheiten zu einer Gedenkfeier für den Künstler bekannt geben. Sie und seine Unterstützer wünschen sich, dass sein Vermächtnis durch die Musik, die er mit so viel Leidenschaft geschaffen hat, weiterlebt.

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