Deutscher Staat beschließt Abkehr von Microsoft hin zu Linux und LibreOffice
Das norddeutsche Bundesland Schleswig-Holstein hat einen bemerkenswerten Schritt in Richtung Open-Source-Software gemacht und seine Absicht erklärt, 30.000 Regierungscomputer von Microsoft Windows und Office 365 auf Linux und LibreOffice (sowie andere Open-Source-Software) umzustellen. Diese Entscheidung erfolgt nach einem erfolgreichen Test in diesem Bereich und angesichts der jüngsten Feststellung der Europäischen Kommission, dass die Verwendung von Microsoft 365 gegen Datenschutzbestimmungen verstößt.
Das Hauptziel der lokalen Regierung bei dieser Änderung besteht darin, die Kosten für die Lizenzierung der Microsoft-Produktsuite zu senken. Darüber hinaus möchten sie die Datensouveränität sicherstellen, indem sie keine personenbezogenen Daten außerhalb der EU oder des EWR übertragen. Durch die Förderung der Verwendung des Open Document Format (ODF) können sie die Kompatibilität mit anderen Plattformen und Anwendungen aufrechterhalten.
Die vollständige Bekanntmachung ist auf der Homepage des Landes unter https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/I/Presse/PI/2024/CdS/240403_cds_it-arbeitsplatz.html abrufbar. Ungeachtet dessen äußerte sich der Ministerpräsident wie folgt:
Unabhängig, nachhaltig, sicher: Schleswig-Holstein wird als digitale Pionierregion das erste Bundesland, das in seiner Landesverwaltung einen digital souveränen IT-Arbeitsplatz einführt. Mit dem Kabinettsbeschluss, die Open-Source-Software LibreOffice flächendeckend als Büro-Standardlösung einzuführen, hat die Regierung den Startschuss für den ersten Schritt hin zur vollständigen digitalen Souveränität im Land gegeben, weitere Schritte sollen folgen.
Diese Ankündigung könnte als Beispiel für andere Regierungsstellen dienen, sich von Microsofts Suite abzuwenden, und es ist zu erwarten, dass alle Aufmerksamkeit auf den Übergang gerichtet sein wird, um seinen Erfolg zu beobachten. Obwohl LibreOffice ein vertrautes Design und eine vertraute Benutzeroberfläche für langjährige Benutzer von Microsoft-Produkten bietet, kann es einige Abweichungen geben, die Schulungen und Schulungen für Benutzer dieser Computer erforderlich machen, sei es in Verwaltungsrollen oder in öffentlichen Räumen wie Bibliotheken.
Derzeit kann die lokale Regierung keine Open-Source-Alternativen für bestimmte Microsoft-Produkte finden, darunter Microsoft Active Directory. Daher versucht sie, einen Open-Source-Verzeichnisdienst zu erstellen und zu implementieren, um diesen irgendwann zu ersetzen.
Die Document Foundation berichtet, dass ein deutsches Bundesland 30.000 Computer auf LibreOffice umstellen wird.
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