Max Verstappen würde „AlphaTauri- oder Haas-Auto“ unter ähnlichen Bedingungen wie beim Belgien-GP auf die Pole-Position bringen, behauptet Helmut Marko
Die Dominanz von Max Verstappen in der F1-Saison 2023 hat die Rennwelt in Erstaunen versetzt. Mit beeindruckenden zehn Siegen in den ersten zwölf Rennen, darunter eine erstaunliche Serie von acht Siegen in Folge, ist das Können des Niederländers auf der Strecke unbestreitbar.
Inmitten der Aufregung taucht jedoch immer wieder die Frage auf: Wie viel Anerkennung verdient die Leistung des Autos in dieser außergewöhnlichen Siegesserie? In einem exklusiven Interview mit Motorsport-Total.com äußerte sich Helmut Marko, Motorsportberater von Red Bull Racing, klar und deutlich zu diesem Thema.
Marko lobte Verstappen eindeutig und sagte:
„Max wäre in jedem Auto eine Klasse für sich.“
Er führte weiter aus:
„Der Max von 2020 ist nicht mit dem Max von 2023 zu vergleichen – bis auf den gleichen Namen. Er hat im Laufe der Jahre eine enorme Souveränität erlangt.“
Markos Behauptung hörte hier nicht auf. Er betonte nachdrücklich, dass die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Max Verstappen über sein aktuelles Red Bull Racing-Auto hinausgehen. Marko wies insbesondere auf das Potenzial des 25-Jährigen hin, auch in weniger konkurrenzfähigen Fahrzeugen zu glänzen, insbesondere unter schwierigen Bedingungen im Qualifying.
Als Paradebeispiel nannte er den jüngsten Großen Preis von Belgien , bei dem Verstappen auf abtrocknender Strecke beeindruckende acht Zehntelsekunden schneller fuhr als seine Konkurrenten. Marko betonte:
„Wenn solche Bedingungen vorliegen, stellt er einen AlphaTauri oder Haas (die nicht als Spitzenreiter gelten) auf die Pole-Position.“
Helmut Marko vergleicht Lewis Hamilton mit Max Verstappen
Marko zog eine Parallele zwischen Verstappen und dem legendären Lewis Hamilton und identifizierte eine bemerkenswerte Eigenschaft, die den Niederländer auszeichnet – sein strategisches Reifenmanagement und seine Fähigkeit, Rennen zu lesen. Marko betonte den strategischen Scharfsinn und das Wachstum des Niederländers im Laufe der Jahre und erklärte:
„Für mich war der Champion beim Lesen des Rennens immer Hamilton, da er seine Reifen aufgeteilt hat. Und da zieht es Max nun hinein. Es gab einen unglaublichen Reifeprozess.“
Während der Red-Bull -Berater unerschütterliches Vertrauen in die Fähigkeiten von Max Verstappen hat, erkennt er auch die Grenzen dieses hypothetischen Szenarios auf lange Sicht an. Marko gab einen Einblick in Verstappens berüchtigten Denkprozess und deutete die Pläne des 25-Jährigen an, mit 40 „nicht mehr auf der Rennstrecke zu sein“. Marko behauptete:
„Wie lange er die Motivation haben würde, in einem AlphaTauri zu kämpfen, ist schwer zu sagen. Max ist anders. Eines Tages wird er kommen und sagen: ‚Danke, das ist es.‘“
Auch im weiteren Verlauf der F1-Saison 2023 faszinieren Max Verstappens außergewöhnliche Leistungen weiterhin Fans und Experten gleichermaßen. Alle Augen werden wieder auf den Niederländer gerichtet sein, sobald die Silly Season zu Ende geht.
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